Textstreich. 2020
Eine Kooperation von LITERAARE (CH), Literaturfest Salzburg (AT) und NARR – das narrativistische Literaturmagazin (CH)
Die Gewinner*Innen 2020:
Laura Schiele
Adam Schwarz zu MPEMBA von Laura Schiele:
In zwölf lose verbundenen Gedichten spürt Laura Schiele dem Potential von Rissen und Rändern nach und lauscht dem, «was zwischen den tagen liegt». Kein Wort ist zu viel in diesem Zyklus über die Schönheit der Unschärfe und des Versinkens. Schieles Nachtgesänge möchte wieder und wieder lesen.
Grenadine Rübler
Mirjam Wittig zu SPRACHRESTE von Grenadine Rübler:
In den Texten von Grenadine Rübler tragen die Worte – von einem Klang wird da zum nächsten herüber etwas gereicht und mitgeführt, das wir ausmachen können (Es ist etwas unter der Oberfläche! Sind hier «versteckte Widerworte?»). Über das Umformen und Ausweichen, über eingeklemmte Orte, mechanische Prozesse und nicht zuletzt die Frage nach dem (dringlichen) Anliegen der Form können wir etwas lernen in diesen Texten – dank dieser genau belauschten, beklopften, nie zufälligen Sprache.
Marius Schmidt
Josef Kirchner zu ZÄHLEN SIE BIS NULL von Marius Schmidt:
Ein Mann. Eine Frau. Ein Mensch. – Marius Schmidt bleibt in den kurzen Einblicken in Vorkommnisse namenloser Personen grossteils unkonkret. Ohne Details und zeitliche oder räumliche Einordnung gelingt der Fokus auf markante Begebenheiten in diesen Miniaturen an der Grenze zwischen den literarischen Gattungen. – Als Rezipient*in nimmt man daran teil, man ist «allein und beinahe Teil einer intimen Gemeinschaft».
Mit herzlichem Dank an die Jury:
Mirjam Wittig (BELLA.triste; Literaturfestival PROSANOVA)
Adam Schwarz (Autor; Literaturmagazin Das Narr)
Benjamin Schlüer (Literaare)
Josef Kirchner (Literaturfest Salzburg; Mosaik. Zeitschrift für Literatur und Kultur)